AUGENAKUPUNKTUR
Dr.med. Gabriele Huber

AUGENAKUPUNKTUR

Einleitung


Augenakupunktur nach Boel

Bei der Augenakupunktur nach Boel (nach Prof. Dr. John Boel aus Aulum in Dänemark) handelt es sich um ein therapeutisches Verfahren der Komplementärmedizin. Die Boel'sche Augenakupunktur ist eine Entwicklung aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) als auch der japanischen ECIWO-Methode und der koreanischen Akupunktur. In Abhängigkeit von der jeweiligen Indikation werden die verschiedenen Methoden als Teile der Augenakupunktur nach Boel miteinander sinnvoll kombiniert, um die Heilungschance zu verbessern.

ANWENDUNGEN


Folgende Erkrankungen werden mit der Augenakupunktur behandelt:

  • Altersbedingte Weitsichtigkeit
  • Grüner Star (Glaukom)
  • Trockene und feuchte Makuladegeneration
  • Retinopathia pigmentosa
  • Diabetische Netzhautveränderung
  • Störungen des arteriellen oder venösen Blutflusses
  • Netzhautablösung

Therapeutischer Ablauf*

Das Grundschema nach Boel und Dahlgren beinhaltet eine Basis-Akupunktur mit täglich zwei Akupunktursitzungen. Die jeweiligen Sitzungen erfolgen im Abstand von mindestens einer halben Stunde. Neben der zweifachen täglichen Durchführung beeinflusst auch die Dauer der Behandlung den Erfolg des Verfahrens − die Sitzungen sollten zunächst nach Möglichkeit für fünf Tage ohne Unterbrechung durchgeführt werden.
Der Erfolg des Verfahrens variiert in Abhängigkeit vom Patienten und vom Therapeuten. Ungefähr zwei bis fünf Prozent der Patienten, die mit Akupunktur nach Boel behandelt werden, zeigen bereits nach der ersten Sitzung Verbesserungen. Allerdings zeigt sich bei zehn Prozent der Patienten ein Versagen der Akupunktur nach Boel. Der Therapieerfolg wird maßgeblich von der persönlichen Sensibilität für die Akupunktur beeinflusst. Der Anteil der Behandlungen mit zufriedenstellender Wirkung des Verfahrens ist des Weiteren abhängig von der jeweiligen Indikation.